Meetup Gründertag - Eine Nachlese

Doris Reimann, Projektmanagerin GründerRegion Westbrandenburg an der Technischen Hochschule Brandenburg

Ein Jahr kann ganz schön lang sein und solange können gute Gründungsideen natürlich nicht warten. Deshalb hat das Netzwerk Unternehmenskultur Westbrandenburg das “Meetup Gründertag” für angehende Gründerinnen und Gründer organisiert.

Wirtschaftsregion Westbrandenburg©
Wirtschaftsregion Westbrandenburg©

Im Netzwerk arbeiten verschiedene Partner aus der Region zusammen, die Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen aktiv unterstützen. Dazu gehören u. a. das IHK Potsdam RegionalCenter Brandenburg a.d.H. | Havelland, das Zentrum für Gründung und Transfer der Technischen Hochschule Brandenburg, die Lotsendienste, die Agenturen für Arbeit, die Jobcenter in der Region, die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg, die Investitionsbank des Landes Brandenburg, die Brandenburger Bank und die Wirtschaftsförderungen der Städte Brandenburg an der Havel, Rathenow und Premnitz sowie des Landkreises Havelland.

Dieses Meetup kombinierte drei Formate:

       Die Podiumsdiskussion wurde von Michaela Schwarz (Projektleiterin des Lotsendienstes Havelland) moderiert.
Isabell Gessinger (Pferdetrainerin für Westernreiten) und Bosse Johannisson (Landwirt) berichteten von ihren Erfahrungen während ihrer Unternehmensgründung.

       Prof. Dr. Martin Wrobel von der Technischen Hochschule Brandenburg hielt einen Vortrag zum Thema Online-Marketing.
Der zweite Fachvortrag befasste sich mit den Themen “Finanzierung & Fördermittel”. Marian Krause von der Brandenburger Bank und Dietmar Koske von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) waren als Referenten eingeladen.  

       Zeitgleich zu den Vorträgen wurde ein Gesprächsforum zum offenen Austausch der GründerInnen untereinander und mit den PartnerInnen des Netzwerks Unternehmenskultur Westbrandenburg angeboten.

Die Podiumsgäste Frau Gessinger und Herr Johannisson waren sich einig: Das Erfolgsrezept für eine Existenzgründung ist die richtige Begleitung und Beratung noch während der Vorgründungsphase.

Selbst nach der Gründung gibt es trotz bester Vorbereitung immer wieder Punkte, an denen ein Blick von außen sowie Hilfe und Unterstützung durch BeraterInnen, Coaches und MentorInnen wichtig ist.

Diese Art von Unterstützung bieten die Lotsendienste in Westbrandenburg an.

 

Prof. Dr. Martin Wrobel von der Technischen Hochschule Brandenburg hat das Thema Online-Marketing anhand von Beispielen erklärt.

Prof. Dr. Martin Wrobel©
Prof. Dr. Martin Wrobel©

Hier sind einige Tipps von Prof. Wrobel, die GründerInnen helfen Zeit und Geld zu sparen:

       Heutzutage führt (fast) kein Weg an Google und Facebook vorbei. Sie haben den Kundenzugang und einen Marktanteil von 61%.

       Es sollte zunächst eine Analyse des Produktes, der (zukünftigen) Kunden und der Wettbewerber vorgenommen werden.

       Im nächsten Schritt sollten die passenden Online-Marketing-Kanäle identifiziert und die Marketingmaßnahmen darauf abgestimmt werden. 2-3 Kanäle genügen.

       Der Fortschritt der Marketingmaßnahmen sollte fortlaufend gemessen und analysiert werden.

 

Das Fazit des Vortrages: Online-Marketing ist heute aus dem Marketing-Mix nicht mehr wegzudenken.

 

Wer mehr Beispiele von Start-ups, GründerInnen und Unternehmen hören möchte, sollte den Podcast “Marketing From Zero To One” von Prof. Dr. Wrobel abonnieren.

Michaela Schwarz, Lotsendienst Havelland©
Michaela Schwarz, Lotsendienst Havelland©

Sowohl Frau Gessinger als auch Herr Johannisson wurden durch den Lotsendienst Havelland bei ihrer Gründung begleitet.

Die Projektleiterin Michaela Schwarz führt jährlich zwischen 8-10 sogenannte Development-Center durch. In kleinen Gruppen von 5-6 Teilnehmenden wird an der Geschäftsidee gearbeitet und wichtiges Gründerwissen vermittelt.

 

Ist eine Geschäftsidee entwickelbar und tragfähig, bekommen die TeilnehmerInnen ein 1:1-Einzelcoaching.

Beide Formate sind für die angehenden UnternehmerInnen kostenfrei.

Je nach Komplexität des Gründungsvorhabens werden durchschnittlich 20-30 Beratungsstunden zur Verfügung gestellt.

 

Viel Zeit also, um sich sehr gut auf die Gründung vorzubereiten - finden auch Frau Gessinger und Herr Johannisson und möchten diese Erfahrung nicht missen.

 

 Der zeitgleich stattfindende Vortrag zum Thema “Finanzierung und Fördermittel” verschaffte einen Überblick über den Ablauf von der Beantragung eines Darlehens bis zur Ausgabe desselben.

Marian Krause von der Brandenburger Bank und Dietmar Koske von der ILB gaben den GründerInnen Tipps und einen roten Faden an die Hand.

 

Eine zentrale Rolle spielt dabei der Businessplan. Dieser ist so individuell wie die/der GründerIn und das Gründungsvorhaben selbst. Von 5 bis 40 Seiten ist alles möglich. Wichtig ist jedoch, dass sich die Gründerpersönlichkeit im Businessplan widerspiegelt. Authentizität sei besonders wichtig.

 

Herr Krause wies darauf hin, dass die Hausbank sich als Partner versteht. Es ist also für das Bankgespräch nicht gleich ein perfekter Businessplan erforderlich. Die Bank gibt gern Tipps und begleitet den Finanzierungsantrag. Auf diese Weise hat die Beantragung von geförderten Darlehen bei der ILB mehr Aussicht auf Erfolg.

Der Gründertag findet in diesem Jahr am 16. November 2021 statt.

 

Die PartnerInnen des Netzwerkes Unternehmenskultur Westbrandenburg bieten fortlaufend Veranstaltungen für Gründungsinteressierte und JungunternehmerInnen an.

 

Einen Überblick über aktuelle Veranstaltungen findest du bei Events & Termine

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