Guter Content für meine Website oder was sage ich meiner Zielgruppe?

Katrin Kästner, Inhaberin der Marketing-Agentur Klartext in Brandenburg an der Havel

Guten Content (Inhalt) für die eigene Webseite zu kreieren, ist für viele eine Herausforderung.
Das kann ich als Texterin und Marketingkauffrau gut nachvollziehen. Denn neben den Fragen zu "Welches Webseiten-System nehme ich?“, "Welche Fotos brauche ich?“, "Wer macht mir die Seite?“, wird eine Frage immer größer und größer:
"Welchen Content setze ich auf meine Webseite?"

 

Katrin Kästner©
Katrin Kästner©

Klar, du preist dein Produkt/ deine Dienstleistung an. Doch wie verkaufst du dich auf deiner Webseite? Wie schreibst du, dass du gut bist, ohne zu plump zu klingen. Wie befüllst du die Rubrik „Über mich/ über uns“. Wie viel Privates möchtest du über dich preisgeben?

Und überhaupt, wie schreibst du? Duzt du auf der Webseite deine Zielgruppe oder sprichst du sie lieber förmlich mit „Sie“ an? Da du nicht ganz sicher bist, wechselst du die Ansprache und auch die Perspektive – mal ich, mal wir, mal das Unternehmen? Manchmal verwendest du Begriffe aus der Alltagssprache und dann pusht du dein Produkt auf das nächste Upper Level und die Sprache ist voller Anglizismen. Alles kein Problem für dich? Dann kannst du jetzt getrost wegklicken. Ansonsten erhältst du hier ein paar wertvolle Tipps für deine neue Webseite.

Mit der Webpräsenz ist es wie mit einem gut sitzenden Kleidungsstück oder einem hervorragenden Essen – die „Zutaten“ sind entscheidend.

 

Sprich: Solide Technik wird durch smarte Entwicklerhände zu deiner Webseite geformt, angereichert durch ansprechende Bilder und ergänzt um verkaufsfördernde Wörter von einer empathischen Texterin.

 

5 Tipps für den Content deiner Website

Falls Du Dich um den Inhalt Deiner Webseite selbst kümmern möchtest, dann findest Du jetzt ein paar Profi-Tipps, worauf Du beim Content achten solltest:

  • Nimm dir Stift und Zettel und male dir die Struktur deiner Webseite auf: Welche Rubriken umfasst deine zukünftige Webseite und mit welchem Inhalt sollen die jeweiligen Rubriken befüllt werden?

  • Für wen ist dein Produkt/ deine Dienstleistung gedacht? Also, welche Zielgruppe sprichst du an? Wenn du mehr junge Menschen in deinen Bann ziehen möchtest, dann empfehle ich, sich ihren Sprachstil anzupassen. Möchtest du lieber seriöser wirken, dann wähle lieber Formulierungen aus der Bildungssprache und nutze als Ansprache das förmliche „Sie“.

  • Entscheide dich: ich, wir, das Unternehmen. Ein ständiger Perspektivwechsel zeugt von einer gewissen Inkonsequenz. Um Nähe zum Leser aufzubauen, rate ich zur „Wir-Perspektive“.

  • Halt dich kurz. Ja, ich kenne die Antworten meiner Kunden: „Das kann man nicht kürzer sagen.“ Doch man wie frau kann das. Die Schwierigkeit besteht darin, sich komprimiert und doch ansprechend auszudrücken. Klingt paradox? Dann probier mal Folgendes: Schreib den Text, lass ihn eine Nacht liegen, lies ihn am nächsten Tag nochmals laut und beginne dann konsequent mit der Kürzung. Streiche alle Füllwörter raus. Überlege, ob es nicht bessere, alternative Ausdrücke (Synonyme) gibt. Bilde kurze Sätze. Übrigens: Google mag Headlines und Zwischenüberschriften. Nutze diese Möglichkeit für ein besseres Ranking und schreibe dort deine Keywords rein.

  • Die „Über mich/uns-Seite“: Überlege dir, wofür du stehst bzw. dein Unternehmen. Welche Eigenschaften möchtest du dir bzw. deinem Unternehmen geben? Welcher Eindruck soll beim Leser hängen bleiben? So beschränkst du dich auf deine Kernaussage, die du dann variantenreich auf deiner Webseite darstellen kannst. Und ja, dein USP (Alleinstellungsmerkmal) sollte Teil dieser Darstellung sein.

Und noch ein Rat zum Schluss:

Lass Deine Texte von bekannten, nicht unbedingt befreundeten Personen gegenlesen. Sie geben Dir ein ehrlicheres Feedback als Freunde und Familie.

 

Viel Spaß beim Schreiben und Kreativsein.

 

Text: Katrin Kästner